Was hat Selbstverantwortlichkeit mit Zufriedenheit zu tun?
Das Idealbild eines erfüllten, zufriedenen oder sogar glücklichen Erwachsenen, unabhängig von den äußeren Umständen, stammt aus der humanistischen Psychologie. Entscheidend dafür sind wirkliche Selbstverantwortung, Gefühlskompetenz und eine situativ angemessene Reaktions- und Handlungsfähigkeit. Die meisten Erwachsenen haben diese Kompetenz in Teilbereichen ihres Lebens bereits. Wenn wir aber leiden, dann zeigen sich oft die Themen, für die das noch nicht gilt.
Dann ist es auch hier nötig, sich für dieses Problem den nötigen Weitblick und alle notwendigen Informationen zu beschaffen, die es dazu braucht. Dazu zählt unter anderem auch die Kompetenz, die eigenen Gefühle als Systemfeedback lesen und als inneren Kompass nutzen zu können.
Es geht immer um die Folgen
Häufig zeigt sich die größte Schwierigkeit an der Stelle, an der es darum geht zu erkennen und anzunehmen, wie weit beziehungsweise wie kurz die Selbstverantwortlichkeit bisher reicht. Es ist ein wichtiger Schritt sich klar zu machen, dass es immer um die Folgen unserer Entscheidung oder Nicht-Entscheidung geht.
Als Erwachsener ist es anders als in unserer Kinder und Jugendzeit, in der wir abhängig von Bezugspersonen waren. Da war es manchmal, aber nicht immer, besser, wenn Erwachsene, also Menschen mit mehr Überblick, Weitblick und Erfahrung, für uns entschieden haben. Als Erwachsener können wir uns von diesen Konzepten lösen und uns unsere Handlungsfähigkeit und Autonomie zurückerobern.
Entscheidungen müssen nicht endgültig sein
Dabei dürfen uns Fehler passieren oder wir können es im Moment mit Dingen zu tun haben, die wir nicht unmittelbar beeinflussen können. An dieser Stelle geht es immer darum, wie weit ich dazu in der Lage bin, gegebenenfalls eine neue Entscheidung zu treffen und einzugreifen oder alternativ mit Misserfolg und Frust umzugehen.
In jedem Fall hilft es, sich zuerst verständnisvoll sich selbst zuzuwenden, sich selbst gut zu begleiten. Denn nur dann berücksichtige ich ausreichend, was ich brauche, was ich mir wünsche und letztlich: was ich wirklich will. Von dieser Basis aus erlebe ich mich als entscheidungsfähig und habe Einfluss auf meine Zufriedenheit.
Sicher ist das nicht immer ganz einfach. Hier braucht es eventuell Arbeit an der erwähnten Basis, vor allem genug Know-how, die eigenen Gefühle annehmen und lesen zu können und mit ihnen sowie den zugehörigen Gedanken und Bewertungen einen hilfreichen Umgang zu finden.
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