Was hilft, wenn dein System nach oder während eines Arbeitstages hoch aktiviert ist, du dich innerlich unermüdlich angetrieben fühlst und dein Stress- oder Anspannungspegel einfach nicht absinkt?
Mit den meisten meiner Klienten erarbeite ich, meist zu Beginn der Therapie oder auch im Coaching, eine individuelle Liste an Möglichkeiten. Diese können sie dann nutzen, wenn sie sie brauchen. Oder sie betreiben einfach Selbstfürsorge und bauen eine tägliche Achtsamkeitsroutine oder Psychohygiene in ihren Tag ein. Wer diese Dinge regelmäßig übt, der trainiert sein Nervensystem, sich bei Aufregung schneller wieder zu beruhigen.
Hier kommen ein paar Vorschläge:
- Atme! tue dies betont gleichmäßig, bis du merkst, dass du zu deinem natürlichen, etwas tieferen Atemrhythmus zurückgekehrt bist
- Komme in Bewegung, z.B. spaziere in der Natur oder im Park, jogge langsam ohne Sportsgeist oder fahre betont gemütlich Rad
- Halte bei geschlossenen Augen dein Gesicht kurze Zeit in die Sonne und achte auf die Wärme auf deiner Haut, genieße die Helligkeit
- Mach etwas mit deinen Händen, zum Beispiel knülle Papier, skribble etwas ohne Plan, knete einen Knautschball oder etwas, was sich eignet, mache Handarbeit ohne jeden Ergebnisdruck
- Massiere behutsam deinen Bauch, die Seiten deines Halses und deine Kopfhaut – das aktiviert das parasympathische (Ruhe-)Nervensystem
- Steh auf und streiche deinen Körper von oben bis unten fest, aber achtsam aus oder klopfe ihn sanft ab
- Bewege dich langsamer als sonst, achte dabei auf alle Sinneseindrücke und Kontaktbereiche im Körper, z.B. auf den Atem (verändert er sich?), auf den Handkontakt mit angenehmen Gegenständen (z.B. Holz oder weicher Stoff) oder auf die Füße (wie fühlt sich der Boden an, wie die Füße?)
- Lege oder setze dich entspannt auf den Boden, fühle bewusst einige Minuten den festen Untergrund, der dich trägt
- Berühre einen Baum oder einen größeren Stein und nimm dabei mit allen Sinnen wahr. Spüre seiner Festigkeit oder Kraft nach
- Gehe im Wald und spüre den Boden unter den Füßen, nimm die Luft wahr (auf der Haut oder beim Atmen), achte auf Details, höre Geräusche, rieche Düfte, bemerke die Temperatur in der Sonne und im Schatten, verlagere bewusst dein Gewicht beim Laufen von links nach rechts und umgekehrt
Just do it!
Bitte beachte: Zwinge dich niemals zu irgendetwas. Wenn dir etwas zuviel wird, dann stoppe und hole dir Unterstützung.
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Hinweis: Die Texte in diesem Blog sind in keiner Weise als Anleitung für eine Eigenbehandlung gedacht und dafür in dieser Form auch nicht geeignet. Sie enthalten nur Ausschnitte oder grobe sowie unvollständige Zusammenfassungen einer tatsächlichen Therapie. Wenn du schwere Belastungen, Probleme oder Symptome hast, komm bitte zu mir, zu einem anderen Heilpraktiker, Arzt oder Psychotherapeuten.
In einer Krise oder akuter Notlage wende dich bitte sofort an eine Notfalltelefonnummer (Klick zu Notfallkontakten).