Vermisst du auch manchmal eine Gebrauchsanleitung für dich?
Zum Beispiel dann, wenn du im Alltag wieder einmal feststeckst in deinen Sorgen, in deiner Selbstkritik, in Gefühlen und nicht weißt, wie du daraus wieder herauskommst?
Meistens läuft es in schlechten Momenten darauf hinaus, möglichst schnell wieder zu funktionieren. Aber an dem Grundproblem, dass du dich, den guten Kontakt zu dir und das Gefühl, wirklich dein Leben zu leben, verloren hast, hat sich meistens nicht viel geändert.
Vielleicht geht es dir auch so, dass es dir an dieser Stelle an Know-how fehlt. Dann lohnt es sich, wenn du dich mit Achtsamkeit beschäftigst. Eigentlich ist es keine Methode, sondern eine Haltung, die du einnimmst, und die dir die Möglichkeit bietet, mit dir selbst besser zurecht zu kommen.
Es könnte sein, dass du Achtsamkeit ablehnst, weil du sie bisher für etwas hältst, was sie gar nicht ist. Deshalb möchte ich zuerst mit ein paar Mythen und Missverständnissen aufräumen.
✘ Mythos: Achtsamkeit ist eine Entspannungstechnik. Ja, sie kann dir helfen, dich zu entspannen, aber das geschieht eher nebenbei, wenn du immer geübter darin wirst, Erfahrungen anzunehmen, statt sie zu bekämpfen. Du bekommst besser mit, was gerade auf dich einwirkt. So wirst du handlungsfähiger, weil du erkennst, worum es konkret geht. Das Problem wird greifbar.
✘ Mythos: Achtsamkeit ist ein Eso-Trend. Der Amerikaner Jon Kabat-Zinn hat das Achtsamkeitsprinzip erfolgreich in den klinisch-psychotherapeutischen Bereich eingeführt. Allgemein anerkannt ist die stressverringernde Wirkung. So wird es leichter, besser mit Emotionen und Gedanken umzugehen.
✘ Mythos: Du wirst passiver und langsamer durch mehr Achtsamkeit. Bei Achtsamkeit geht es darum, dass du lernst, auf Reize nicht sofort und automatisch zu reagieren. Das ist schwieriger in einer insgesamt hohen Taktung. Um dich wieder auszubalancieren, ist es oft sinnvoll, dein Handeln und Reagieren gezielt auf dein Tempo herunter zu drosseln.
✘ Mythos: Achtsamkeit hilft dir, ein besserer Mensch zu werden und deinen Kopf zu leeren. Diese falschen Ideen kursieren vor allem in Bezug auf Meditation, die Teil der Achtsamkeitspraxis ist. Alles ist erlaubt: Gefühle, Gedanken, Unruhe, Bewegung, sofern sie nicht von dem ablenken, worum es in Achtsamkeit geht, besser mitzubekommen, was bei und in einem vorgeht.
Achtsamkeit ist also keine Methode, sondern eher eine Haltung, die du einüben kannst.
Statt dich zu fragen, wie du besser wirst, richtest du dich danach aus, was gerade tatsächlich mit dir geschieht und was du in Bezug darauf brauchst. Wie reagierst du auf die jeweilige Situation? Was geht in dir vor, bevor du dich schlecht fühlst?
Achtsamkeit ermöglicht es dir, aus dem altbekannten Automaten auszusteigen und dich wirklich dir und deinem inneren Erleben zu widmen. Ohne dir etwas vorzumachen oder dich übermäßig an andere anzupassen.
Wenn du Unterstützung benötigst, dann lade ich dich ein zum Kennenlerngespräch.
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Hinweis: Die Texte in diesem Blog sind in keiner Weise als Anleitung für eine Eigenbehandlung gedacht und dafür in dieser Form auch nicht geeignet. Sie enthalten nur Ausschnitte oder grobe sowie unvollständige Zusammenfassungen einer tatsächlichen Therapie. Wenn du schwere Belastungen, Probleme oder Symptome hast, komm bitte zu mir, zu einem anderen Heilpraktiker, Arzt oder Psychotherapeuten.
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