Achtsam sein heißt, bei dir sein

Als ich neulich einem Freund meine Arbeit schilderte, meinte der zu mir: „Wieso erwähnst du Achtsamkeit nicht?“ Er kennt mich ein bisschen und weiß, dass ich tatsächlich viel Wert auf Selbstbeobachtung, Selbstreflektion und vor allem Selbstannahme lege. Je mehr ich davon in meinem Leben habe desto mehr bin ich bei mir selbst zu Hause. Anders gesagt: Ich übergehe mich weniger.

Ich würde sagen, das ist der Dreh- und Angelpunkt meiner Arbeit, sowohl in Psychotherapie als auch im Coaching. Weil wenn ich nicht bei mir bin, dann fehlt der konkrete greifbare Ansatzpunkt, um wirklich an mir arbeiten zu können. Ich bin sozusagen gar nicht da. Das ist ungünstig, wenn es in Therapie und Coaching doch eigentlich um mich gehen sollte.

Die simpelste Methode, mit der ich in jedem Moment bei mir ankommen kann, ist, bewusst zu atmen. Das hat zwei Vorteile: Damit richte ich meine Aufmerksamkeit auf mich und zugleich auf eine Körperfunktion, die auf Stress, Gefühle und auch Gedanken sofort reagiert. Bedrückt oder bedroht mich etwas, dann halte ich automatisch die Luft an oder atme flacher. Wenn ich das bemerke, dann kann ich eingreifen und zum Beispiel ganz bewusst tief aus- und wieder einatmen.

Dieser erste Schritt kann für manche Menschen ein schwieriger sein. Dann empfiehlt sich in jedem Fall eine fachkundige, gegebenenfalls traumasensible Begleitung.

Zurück zur Blog-Übersicht

Hinweis: Die Texte in diesem Blog sind in keiner Weise als Anleitung für eine Eigenbehandlung gedacht und dafür in dieser Form auch nicht geeignet. Sie enthalten nur Ausschnitte oder grobe sowie unvollständige Zusammenfassungen einer tatsächlichen Therapie. Wenn du schwere Belastungen, Probleme oder Symptome hast, komm bitte zu mir, zu einem anderen Heilpraktiker, Arzt oder Psychotherapeuten.

In einer Krise oder akuter Notlage wende dich bitte sofort an eine Notfalltelefonnummer (Klick zu Notfallkontakten).

Nach oben scrollen
Call Now Button