Resilienz: Du als Fels in der Brandung

Stell dir vor, die Hochs und Tiefs des Alltags würden dich nicht mehr aus der Bahn werfen. Du hast zwar Rückschläge, du kassierst Niederlagen, aber du kippst nicht aus der Spur, du zweifelst nicht gleich an dir und an deinem Weg, sondern du stellst dich der Herausforderung, betrachtest dich dabei mit Milde und Verständnis, du lernst dazu und gibst einfach beharrlich dein Bestes. Und auch: Du erwartest dafür keine Belohnung.

So in etwa verstehe ich Resilienz und es war für mich ein Stück Weg zu begreifen, dass es mehr eine Haltung als eine gottgegebene Fähigkeit ist. Resilienz lässt sich trainieren. Allerdings braucht es dafür die grundlegende Bereitschaft, sich auseinanderzusetzen mit dem eigenen Selbstbild, mit dem Bild, das ich von anderen habe, und mit dem Weltbild. Negative hinderliche und einschränkende Grundannahmen schwächen die Widerstandkraft schon vom Start weg.

Folgendes kannst du aktiv für deine Resilienz tun:

Übe Achtsamkeit. Sei dir deines aktuellen Zustandes so bewusst wie möglich. Damit du deine Ausgangsposition kennst. Das ist deine Basis für jede Entscheidung. Achtsam zu sein in diesem Sinn heißt auch, dass du die Situation so gut akzeptierst, wie du gerade kannst. Denn erst, wenn du weißt, wie du zu dem stehst, was wirklich ist, kannst du passend reagieren.

Werde dir deiner Selbstverantwortung bewusst. Wenn du auf eine Herausforderung oder auf eine Aufgabe triffst, dann bist du zunächst einmal zuständig. Du kannst sie annehmen oder nicht. Aber es liegt an dir, dich dafür oder dagegen zu entscheiden. Mache dir das immer wieder klar. Wenn du ausweichst, ablenkst, abtust oder anderen die Verantwortung gibst, dann verlierst du Handlungsfähigkeit und das macht unsicher.

Überwinde die Paradoxie: Je mehr Situationen du gemeistert hast, desto mehr traust du dir auch zu. Das heißt, zu Beginn gilt es, dich etwas Unbekanntem und Ungewissem zu stellen. Dann brauchst du einen Umgang mit deiner Angst. Aber achte dabei unbedingt darauf, dass du dich nicht zu sehr überforderst und dass du Niederlagen, die immer möglich sind, nicht überbewertest. Beachte auf jeden Fall den nächsten Punkt.

Gehe in Kontakt mit anderen Menschen. Suche dir Personen, denen du vertraust, und hole dir aktiv Unterstützung. Isolation, Verlorenheit, Überlastung sind kontraproduktiv. Wir lernen in Beziehung. Wir entwickeln uns in Beziehung. Hole dir Tipps, Feedback, Impulse, aktiven Beistand und Begleitung. Selbstverantwortung zu übernehmen, heißt nicht, alles alleine schaffen zu müssen.

Achte auf deine Gedanken und deine geistige Haltung. Frage dich immer wieder, ob deine Bewertung der Situation für dich hilfreich ist. Wenn nicht, dann suche dir eine Möglichkeit, wie du unvoreingenommen einen besseren Umgang mit deinen Gedanken findest. Dafür gibt es Methoden, z.B. The Work nach Byron Katie.

Lerne Pausen zu machen. Ein ständig aktiviertes Nervensystem ist auf Dauer belastet. Deine Kräfte sind gebunden, Müdigkeit ist zu erwarten. Deshalb übe, passend zu deinem Alltag, auf Stress und Phasen von Aktivität regelmäßig auch Ruhephasen folgen zu lassen. Ausgelaugt wird es schwierig mit der Widerstandskraft.

Erinnere dich immer wieder daran: Resilienzentwicklung ist Persönlichkeitsentwicklung.

Wenn du Unterstützung benötigst, melde dich gerne bei mir.

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Hinweis: Die Texte in diesem Blog sind in keiner Weise als Anleitung für eine Eigenbehandlung gedacht und dafür in dieser Form auch nicht geeignet. Sie enthalten nur Ausschnitte oder grobe sowie unvollständige Zusammenfassungen einer tatsächlichen Therapie. Wenn du schwere Belastungen, Probleme oder Symptome hast, komm bitte zu mir, zu einem anderen Heilpraktiker, Arzt oder Psychotherapeuten.

In einer Krise oder akuter Notlage wende dich bitte sofort an eine Notfalltelefonnummer (Klick zu Notfallkontakten).

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