In der Lebensmitte stehen viele Menschen vor Fragen, die weit über das bloße Funktionieren im Alltag hinausgehen.
An deinen Antworten merkst du, wie du innerlich aufgestellt bist und wie du mit deiner Selbstverantwortung umgehst. Das gilt erst recht, wenn du es mit deinen alten Mustern, ungelösten Kindheitsthemen oder einem Gefühl der Überforderung zu tun bekommst.
Wichtig zu verstehen ist:
Selbstverantwortung bedeutet nicht, selbst schuld zu sein oder sich selbst noch besser zu kontrollieren, um noch besser zu werden.
Nein, es geht zuerst darum, erst einmal mehr bei dir selbst zu bleiben: bei deinem Fühlen, Denken und Tun. Als Grundlage brauchst du genug Kompetenz in diesen Dingen, im Umgang mit dem eigenen inneren Erleben, wie du auf das reagierst, was dir im Leben begegnet, und wie du auf der Basis von Selbstkompetenz deine Entscheidungen triffst und letztlich handelst.
Selbstverantwortung ist von Selbstkompetenz nicht zu trennen. Zu diesem Thema findest du in meinem Blog viele Beiträge, zum Beispiel über den Umgang mit Gedanken, Gefühlen oder Stress. Selbstkompetenz schenkt dir ein Stück Freiheit und ist eine unterstützende Grundlage für alle Lebensbereiche und -erfahrungen: im Alltag, in Beziehungen, im Umgang mit Herausforderungen und in der bewussten Gestaltung deines Lebens. Sie befähigt dich, dein Erleben aktiv zu beeinflussen, anstatt dich den Umständen ausgeliefert zu fühlen.
Im Gegensatz zur Kindheit, in der andere für uns entscheiden, weil wir es noch nicht können, gehört Selbstverantwortung im Erwachsenenalter ganz natürlich dazu. Sie ist ein wichtiger Entwicklungsschritt, der uns auf unsere eigenen Füße bringt. Wenn die Realität in unserer Kultur oft anders aussieht, heißt das nicht, dass dies nicht stimmt oder dass es nicht anders sein könnte.
Erwachsenwerden bedeutet, diesen inneren Entwicklungsschritt zu gehen: Jeder gesunde Mensch ist ab einem gewissen Alter reif genug, für sich zu sorgen, tragfähige Entscheidungen zu treffen und seine eigenen Wege zu wählen. Fehler zu machen, ist dabei unumgänglich. Ohne Fehler kein Lernen. Das kann mit Unsicherheit einhergehen, bietet aber immer die Möglichkeit, sich selbstbestimmter und handlungsfähiger zu fühlen.
In einer Psychotherapie und auch im Life Coaching ist das ein wichtiger Aspekt: Damit du selbstverantwortlich sein kannst, musst du dich zuerst ernst genommen fühlen als der Mensch, der du bist, mit dem, was du brauchst, fühlst und bewirken willst. Suche dir Menschen, die dir das bieten können, dann ist es für dich auch leichter, dich selbst mehr so zu respektieren wie du wirklich bist.
Mache dir auch bitte unbedingt klar: Selbstverantwortlicher zu sein, bedeutet nicht, dass alles an dir liegt. Es heißt vielmehr, dass du dir Schritt für Schritt deinen Handlungsspielraum zurückeroberst, auch und gerade dann, wenn du dich jetzt gerade oder generell als machtlos erlebst.
Als Coaching-Klient bzw. -Klientin kann Selbstverantwortung bedeuten, dir selbst klarer darüber zu werden, was du wirklich willst. Erst dann kannst du deine Kraft gezielter für dich selbst einsetzen, statt dich im Außen zu verlieren, also in dem, was andere wollen. Und auf einer stabilen Grundlage kannst du dich schließlich auch besser mit anderen auseinandersetzen.
In einer Psychotherapie kann dir das helfen zu lernen, dich weniger deinen Symptomen ausgeliefert zu fühlen und bewusster mit deinem inneren Erleben umzugehen. Mit einem Trauma-Hintergrund geht es für dich dann darum, fähig zu werden, dich weniger über dein früheres Erleben zu definieren, so dass du deine heutige Möglichkeiten besser erkennen kannst.
Selbstverantwortung bedeutet, sich selbst besser zu verstehen, sich selbst mehr annehmen zu können, einen hilfreichen Umgang mit Themen, Gedanken und Gefühlen zu finden, um dann bewusster für dich stimmige Entscheidungen zu treffen.
Siehe auch „Wenn du nicht für dich einstehst, dann tut es keiner“.
Wenn du dabei Unterstützung benötigst, melde dich gerne.
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Hinweis: Die Texte in diesem Blog sind in keiner Weise als Anleitung für eine Eigenbehandlung gedacht und dafür in dieser Form auch nicht geeignet. Sie enthalten nur Ausschnitte oder grobe sowie unvollständige Zusammenfassungen einer tatsächlichen Therapie. Wenn du schwere Belastungen, Probleme oder Symptome hast, komm bitte zu mir, zu einem anderen Heilpraktiker, Arzt oder Psychotherapeuten.
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