Warum dir deine Gefühle helfen

Gefühle können im Alltag ganz schön stören, oder?

Du kennst das bestimmt, dass du eigentlich etwas Bestimmtes vorhast oder dass du dich gerade perfekt an andere anpasst, dir dann aber ein Gefühl in die Quere kommt.

Wut oder zum Beispiel auch Angst durchkreuzen deinen Plan und deine Strategie, weil sie deine Aufmerksamkeit ziehen oder von dir eine bestimmte Verhaltensweise fordern.

Wenn du das nicht haben willst, hast du mehrere Möglichkeiten.

1. Du schiebst es innerlich zur Seite und tust dir selbst gegenüber so, als hättest du dieses Gefühl nicht.
Wegdrücken mittels Muskelkraft ist eine Variante. Eine andere ist es, die Gefühle zwar zu fühlen, aber gedanklich dagegen anzukämpfen. In dir entsteht ein Zwiespalt. Deiner Umgebung erzählst du oder du spielst ihr vor, dieses Gefühl nicht zu haben. „Alles in Ordnung.“

2. Oder du kompensierst.
Du stellst künstlich einen Ausgleich her, schaust eine Serienstaffel, isst Schoko-Eis, … Irgendetwas, was ablenkt und dein Gefühl dämpft. Oder du schaffst dir anderweitig ein Ventil. Du attackierst jemanden, der mit deiner ursprünglichen Wut nicht allzuviel zu tun hat.

Beide Varianten haben Nachteile: Sie kosten Kraft, lenken ab, du verlierst Authentizität, indem du deine wirklichen Bedürfnisse übergehst, was dann bedeutet, dass du sie auch nicht erfüllt bekommst. Mögliche Ergebnisse wären dann Frust, Müdigkeit, Unklarheit. Sei dir bewusst, dass du letztlich einen Teil von dir selbst ablehnst.

Ich betrachte Gefühle gerne folgendermaßen:

Gefühle sind ein innerer Kompass, ein zu uns gehöriges Feedbacksystem.
Sie spiegeln unser unmittelbares Erleben wider und bieten uns wertvolle Hinweise darauf, wie wir Situationen, Gedanken oder Begegnungen wirklich erleben. Indem du sie achtest und beachtest, lernst du dich selbst besser kennen.

Beachte: Deine Gedanken beeinflussen deine Gefühle.
Sie sind nicht nur ein innerer Kompass in Bezug auf das, was uns im äußeren Leben begegnet, sondern zeigen auch an, was wir denken. Negative Denkmuster können zu schweren Gefühlen führen, völlig unabhängig von dem, was äußerlich wirklich geschieht. Das heißt, wenn du einen guten Umgang mit deinen Gedanken findest und pflegst, dann kannst du dich auch besser fühlen.

✘ Gefühle zeigen an, was du gerade innerlich oder äußerlich erlebst. Sie sind sozusagen die Energie, die dir dein Organismus für die jeweilige Situation zur Verfügung stellt, und dein authentischer Ausdruck. Wenn du dich dagegen stellst, entstehen Spannungen, Druck, Stress.

Dann hast du zwei Möglichkeiten:
Sie dir bewusst zu machen, sie anzunehmen und, wenn du das willst, sie zu zeigen.
Folgender Vorteil: Wenn du das tust, bekommst du selbst besser mit, was mit dir los ist, und, wenn du sie anderen zeigst, dann lieferst du ihnen Hinweise auf das, was dir gerade wirklich wichtig ist. Das kann Verbundenheit fördern im Sinne echter tragfähiger Beziehungen. Du wirst authentisch, lernst dich und andere wirklich kennen und ziehst außerdem leichter zu dir passende Menschen an.

Oder du kannst deine Gefühle erst einmal für dich behalten und dafür ein spezielles, für dich passendes Ventil finden.
Werde zum Beispiel kreativ. Drücke Emotionen durch Bewegung, durch Worte oder durch ein Musikinstrument aus. Oder bastle, werde handwerklich oder sportlich. Übergehe in jedem Fall nicht länger deine eigenen inneren Reaktionen.

Für beide Möglichkeiten gilt:
Wenn du innerlich und eventuell sogar äußerlich zu deinen Gefühlen stehst, dann kommst du dir selbst näher, so wie du wirklich gerade bist, und dadurch auch dem, was du jetzt gerade wirklich willst und brauchst.

Betrachte es doch so: Wenn du deine Emotionen ernst nimmst, lebst du weniger angepasst und mehr authentisch.

Wie sieht es aus? Wie fühlt sich dieser Gedanke für dich an?

Wenn du Unterstützung benötigst, dann melde dich bei mir.

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Hinweis: Die Texte in diesem Blog sind in keiner Weise als Anleitung für eine Eigenbehandlung gedacht und dafür in dieser Form auch nicht geeignet. Sie enthalten nur Ausschnitte oder grobe sowie unvollständige Zusammenfassungen einer tatsächlichen Therapie. Wenn du schwere Belastungen, Probleme oder Symptome hast, komm bitte zu mir, zu einem anderen Heilpraktiker, Arzt oder Psychotherapeuten.

In einer Krise oder akuter Notlage wende dich bitte sofort an eine Notfalltelefonnummer (Klick zu Notfallkontakten).

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